Tag 1: Von Ehrwald nach Tobadill (via Dirstentrittkreuz)

Zusammenfassung: 69,8 km und 2.040 hm in 8:30 h

Von München fährt uns die Deutsche Bundesbahn nach Ehrwald, wo wir uns auf unsere Räder schwingen. Die ersten 400 Höhenmeter des Tages bringen uns bei regelmäßigem Auf und Ab  über den Fernpass. Dort können wir im SB Restaurant des Campingplatzes die erste Pause der Tour einlegen.

Die nächsten 400 hm werden da sehr viel spannender: Steigung entlang des Tegesbachs bis der Oberschenkel kracht. Ob wir den ca. 5-6-km langen Umweg zur Tarrentonalm nehmen wollen, können wir vor Ort entscheiden. Wesentlich flacher und angenehmer ist danach der traumhafte, noch mal 500 m hohe Uphilltrail unterhalb des Alpleskopfs vorbei am Schweinsteinjoch bis zum Dirstentrittkreuz. Nun kommt der Mühe Lohn und wir dürfen unsere Helme aufschnallen und uns 1.000 m bis nach Tarrenz in die Tiefe stürzen. Weitere Bilder zu diesem Tourteil gibt es hier.

Soweit wir uns nicht anderweitig verpflegt haben, sollten wir jetzt an Pause denken, bevor wir den letzten Teil der Tour in Angriff nehmen. Wesentlich langweiliger und sehr flach bringt uns überwiegend Asphalt via Imst, Mils Schönwies durchs Inntal nach Landeck. Zum Abend freuen wir uns auf den letzen Gegenanstieg (nur 400 hm, weil wir uns Umwege kurz vor Perfuchsberg über Waldwege sparen und brav auf der Tobadiller Straße bleiben) und schlagen unser Nachtlager im Gasthof Alpenblick in Tobadill auf.

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Tag 2: Tobadill bis Scuol (via Fimberpass)

Zusammenfassung: 65,7 km und 2.350 hm in 9:00 h

Wir verlassen Tobadill in südwestlicher Richtung auf einem Waldweg nach Giggl. Von dort trailen wir auf dem ersten Trail des Tages bis See (1.040 m), wo wir die Bundesstraße kreuzen und dann dem Zentralalpenweg 02 über Kappl (1.240 m) bis Ischgl (1.354 m) folgen (ca. 700 hm, alternativ sparen wir uns über die Paznauntalstrasse ungefähr 350 hm).

Nun beginnt der zähe und 1.254 hm lange Aufstieg zum Fimberpass.  Nach ca. 500 hm  treffen wir auf die Trans Altarezia, die uns auf der weiteren Tour immer wieder begegnen wird und uns über alte Handels- und Schmugglerpfaden führt. Die Grenze zur Schweiz überschreiten wir in 2.100 m Höhe. Ab der Heidelberger Hütte (2.265 m) ist der Uphilltrail als M4 eingestuft und somit ist Schieben/Tragen bis zum Fimberpass (2.608 m) angesagt.

Das Downhill-Video erklärt, warum wir das alles tun: Der 600 hm S2-Single Trail  ist der Zubringer ins Val Sinestra, das 2011 zur Landschaft des Jahres gewählt wurde. Für eine Pause am Hof Zuort verlassen wir die Trans Altarezia und kreuzen die Aua da Laver über eine Holzbrücke.

Nun rollen wir, den Ort Val Sinestra mit seinen Holzbrücken links im Tal liegen lassend, immer weiter abwärts. Nur für Sent, einem typisch Engadinerdorf, sollten wir uns noch ein  wenig Zeit nehmen. Anschließend müssen wir noch ein paar Meter weiter, um im Hotel  Crusch Alba in Scuol die Nacht zu verbringen.

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Tag 3: Scuol – St. Maria im Münstertal (über Uina Schlucht)

Zusammenfassung: 47,0 km und 1.822 hm in 6:30 h

Es ist Montag, wir hoffen, dass sich die Massen vom Wochenende aufgelöst haben und wir die nächsten Stunden genießen können. Im Vergleich zu den Vortagen haben wir eine entspannte Etappe vor uns. Wir folgen auch heute  der Trans Altarezia, fahren die 6 km zurück nach Sur-En und biegen dort Richtung Süden, Richtung Uina Schlucht (und noch mehr Infos) ab.  Innerhalb der nächsten 12 km werden wir 1.250 hm bewältigen. Bergauf brauchen wir uns keine Gedanken über unsere Risikofreudigkeit machen: die Schlucht selber ist nicht fahrbar. Dafür haben wir Zeit das großartige Bauwerk und die fantastische Landschaft zu genießen  und das ein oder andere Erinnerungsphoto zu schießen. Kurz nach dem Hochpunkt erreichen wir die Grenze nach Bella Italia und die  Sesvenna Hütte, deren Geschichte eng mit dem Weg durch die Uina Schlucht verwoben ist. Von der Hütte geht es steil über Schottter und Asphalt ins Vinschgau hinab. Der anschließende Weg durchs Tal bringt uns zurück in die Schweiz und dient hauptsächlich dem Fortkommen. So sollten wir unsere Unterkunft Hotel Crusch Alba in St. Maria sehr entspannt erreichen.

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Tag 4: St. Maria – Arnoga oder Grosio (via Bocca Forcola, 2.763 m und Passo Vervo)

Zusammenfassung: 67,7 km und 2.031 hm in 8:00 h

Auch heute erwartet uns eine Traumtour: Wir starten in Richtung Süden in einen 1.100 hm langen Fahrradweg. Kurz nach der schweiz-italienischen Grenze und kurz vor dem Umbrailpass (2.500 m) biegen wir rechts in einen Singletrail, der uns meist fahrend, teils schiebend zum Bocca di  Forcola (2.763 m) und damit zum höchsten Punkt unserer Tour bringt. Sonnenschutz sollten wir nicht vergessen, Schatten ist in der hochalpinen Umgebung rar.  Nun reiten wir zwischen so wohlklingenden Orten wie Livigno (westlich) und Bormio (östlich) zunächst über eine kurze Abfahrt auf alter, verfallener Militärpiste und dann auf der “besten Schotterpiste der Alpen” mit lockerem, tiefen Schotter bei Topspeed bis ins Valle Forcola (ca. 1.900 m).

Alternative: Nach kurzer Abfahrt ab der Bocca di Forcola an dem alten Militärgebäude links abbiegen, dann noch mal 20 min auf Schotter hoch zur Bocca di Pendenolo zu einem steilen, ausgesetzten Trail.

Wie auch immer landen wir  im Val Forcola mit seinem Lago di Cancano.

Hier können wir leider nicht allzu lange verweilen, bis zu unserer Unterkunft haben wir noch 400 hm aufwärts, 1.600 hm abwärts und knappe 45 km über Schotter und Asphalt vor uns. Um das Übernachtungsproblem in Arnoga zu umgehen, fahren wir nämlich noch schnell über den Passo di Verva (2.279 m)  und über Eita bis Grosio ins Hotel Sassella.

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Tag 5: Grosio – Breno (via Passo del Mortirolo)

Zusammenfassung: 63,4 km und 1.513 hm in 7:00 h

Der heutige Tag bringt vor allem eins: km auf Asphalt. Alle Bemühungen darum herum zu planen sind relativ fruchtlos. Aber langsam. Zunächst geht es einigermaßen steil auf ruhiger Nebenstraße hinauf zum Passo del Mortirolo (Der Passo del Mortirolo ist ein in offiziellen Karten selten eingezeichneter ehemaliger Militärpfad, der das Veltlin mit dem oberen Val Camónica verbindet). Die im Track eingezeichnete Abfahrt nach Monno  muss spätestens vor Ort auf Trailvarianten geprüft werden.  Kurz nach der Albergo San Giacomo ist die Einfahrt in einen Pfad verzeichnet, der laut Karte fahrbar ist.

Weitere Varianten sind z. B. Abfahrt über Pianaccio (+400 hm) , oder über den See oder leicht westlich oder leicht östlich)

Ab Edolo geht es leicht bergab und langweilig  immer in der Nähe der Bundesstrasse nach Breno, wo uns das Hotel Gardimo erwartet.

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Tag 6: Breno – Ponte Caffaro (über Passo Croce Domini und alte Militärwege)

Zusammenfassung: 47,3 km und 2.114 hm in 7:00 h

Wieder auf Asphalt bringt uns die eine kleine Straße 1.800 hm zum Passo Croce Domini, dort wechseln wir auf alte Militärstraßen, die uns zum Idro See geleiten. Den Tourentipp für den zweiten Teil habe ich aus der Bike, in der die alten Kriegspfade ausführlich mit Topergebnissen von einer deutsch-norwegischen Gruppe getestet wurden. Ist doch klar, dass wir dem Tipp folgen müssen. Zunächst strampeln wir also stundenlang entlang der Landstrasse zum Passo Croce Domini (wenn man den Berichten glauben darf, bei sehr wenig Verkehr) und folgen dann Schotterstrassen bis zum Abzweig in den Military Trail. Nun geht es endlich schlappe 1.200 hm abwärts, davon ca. 800 auf flowigen Singletrails.  Unterkunft finden wir in Storo in der Agriturismo Santa Barbara.

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Tag 7: Ponte Caffaro – Limone (via Tremalzo und Passo Guil)

Zusammenfassung: 45,0 km und 1.648 hm in 6:00 h

Der letzte Tag bricht an, heute ist das Ziel der Bergaufqualen der Tremalzo.  Wir fahren auf den Passo di Ampola (747 m). Dort biegen wir in Richtung Tremalzo ab und fahren weiterhin die Teerstraße bis zum Rifugio Garda hinauf. Wir werden alles erleben, was wir nicht erleben wollen. Insbesondere Shuttle Busse, die unendlichen Menge Biker und Ihr Equipment auf einfacherer Weise nach oben befördern. Dafür liegt nun ein fantastischer Downhill vor uns. Zunächst bringen uns Schotterwege ca. 600 hm herunter zum Passo Guil (und damit zur ersten Berührung mit früheren AlpsX). Von hier aus schottern wir den lockeren Trail von letztem Jahr nach Limone herab (träum, schwelg). Schon jetzt freue ich mich auf das Tourabschlussbier und spüre die Pein, weil schon wieder ein Alpencross zu Ende geht.

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