Da meine seit vorgestern schlauchlosen Reifen offensichtlich genauso wenig dicht sind wie ich, habe ich beschlossen zunächst – frei nach dem Motto „viel hilft viel“ – die Menge der Dichtmilch zu erhöhen. Der Hinterreifen hat über Nacht weniger Luft verloren als gestern vorm Büro, der Vorderreifen hat in 36 Stunden ca. ein von zweieinhalb Bar verloren. Also gibt’s für beide Reifen noch mal einen 20 ml Schluck aus der Milchflasche.
Anschließend pedaliere ich überwiegend auf Asphalt und im GA1 Bereich gemütlich über die Landstraße Richtung Attenham und über den Deininger Weiher wieder heim. Auf den freien, nicht verschneiten Wegen bilde ich mir ein, dass ich tubeless einen besseren Straßenkontakt habe. Bin gespannt, ob der Eindruck bleibt.
Langer Rede kurzer Sinn, zu Hause angekommen kann ich keinen Luftverlust feststellen. Nächster Prüfpunkt, wird wohl Montag sein. Ich bleibe gespannt und werde berichten…
Von AJE angeregt, habe ich mich mit dem Thema Tubeless beschäftigt und beschlossen, mal auszuprobieren, ob ich zukünftig schlauchlos durch die Welt fahren möchte. Mein Bike ist komplett vorbereitet: Felgen inkl. Felgenband sind genauso tubeless ready wie die zugebener Weise etwas heruntergefahrenen Reifen. Auch die Ventile gab es schon als Beigabe zum Stevens Sonora ES. Gestern kam dann noch die MILKIT Dichtmilch. Also Reifen runter und Schlauch raus, Felgenband und Felgen kontrolliert. Passt! Dann die Ventile rein und den Mantel wieder auf die Felge. Nun wird es das erste Mal tricky. Man muss durch Walken des Mantels die Sache so dicht bekommt, dass man mit einer normalen Standpumpe soviel Luft in den Reifen bekommt, dass sich der Mantel mit eins bis drei unüberhörbaren Plops in die Felge presst. Nun das eigentliche Ventil aus dem Halter schrauben und die Milch mit einer Spritze einfüllen und gleichmäßig verteilen. Aufpumpen, fertig, nächster Reifen!
Wie erwähnt, meine Reifen haben schon einige Kilometer auf dem Gummi und so kann man an einigen Stellen beobachten, wie sich die Dichtmilch langsam ihren Weg durchs Gewebe sucht. An den meisten Stellen problemfrei und die Löcher verstopfen planmäßig. Nur an einer Stelle am Hinterrad will das leichte, kaum sichtbare Blubbern nicht aufhören. Ich drehe die Stelle nach unten, damit sich das Ganze über Nacht setzen kann und – siehe da – am nächsten Morgen haben beide Reifen noch Luft.
Trotzdem packe ich meine Pumpe ein und mache mich mit ca. 100g weniger pro Reifen auf den Weg zur Arbeit. Einen echten Unterschied im Fahrgefühl kann ich erstmal nicht feststellen, was aber sicherlich auch an den sehr winterlichen Straßenverhältnissen liegt. Im Büro angekommen, freue ich mich, dass beide Reifen immer noch Luft haben. Am Abend dann die große Enttäuschung: bevor ich mich auf den Heimweg machen kann, muss ich meinem Hinterrad einen großen Schluck aus der Luftpumpe spendieren.
Hätte ich doch nicht an der Dichtmilch sparen sollen? Sind die Reifen doch zu alt? Sind die Felgen wirklich in Ordnung? Hat das Felgenband doch eine undichte Stelle? Fragen, Fragen, Fragen…
Jedenfalls komme ich gut nach Hause und kann die Beantwortung der Fragen auf das Wochenende verschieben.
Heute darf ich mein Weihnachtsgeschenk, einen Stage Powermeter L testen. Schon Heiligabend hatte ich die Kurbel montiert, mit der aktuellsten Firmware versehen, mit meinem Edge verbunden und kalibriert, so dass ich vor der Ausfahrt nur noch eine geeignete Datenseite auf dem Garmin einrichten musste. All das ist recht simpel und dauerte nicht mal 30 Minuten.
Ohne meine Leistungsparameter zu kennen, starte ich also in die Welt der Leistungsmessung. Meine Wohlfühlbereich finde ich recht schnell, weniger gut gelingt es mir konstante Leistung und/oder Trittfrequenz auf’s Pedal zu bringen.
Ob die angezeigten Werte tatsächlich in der werbeversprochenen Messtoleranz von ±1,5% liegen, kann ich nicht sagen. Die am Anstieg angezeigten Werte machen aber durchaus Sinn (Hebeleistung für meine weihnachtlich angereicherten Kilos + ein paar Prozent für den sonstigen Quatsch wie Roll- und Windwiderstand). Viel wichtiger ist allerdings die Selbstkontrolle, für die man keine absolute Genauigkeit braucht. Der Powermeter schlägt aus, lange bevor man selber merkt, dass man gerade viel zu schnell im Anstieg unterwegs ist.
Im Ganzen ist der Stage ein geiles Gadget, dass mich – unabhängig von zukünftigen Trainingsvorhaben – erstmal dabei unterstützt, meine Kraft einzuteilen. Einen lieben Dank an die beste Ehefrau von allen.
Nach schwerer Krise und absoluter Ratlosigkeit über den Nachfolger für meinen Stevens Haze ES hat gestern der kanadischen Blitz den Zuschlag bekommen. Damit verlasse ich nach ca. 25 Jahren den XC Sektor in Richtung Trailbike. Mit 130 bzw. 120 mm Federweg ist das Thunderbold für meine Verhältnisse extrem komfortabel ausgestattet, und mit 12,6 kg relativ schwer. Heute gibt es die erste Ausfahrt – wegen des Wetters „nur“ an die Isar. Schnell habe ich mich an Federweg und Dämpfer gewöhnt und das Übergewicht vergessen. Die agile Geometrie, das trailhungrige Fahrwerk und die Traktion in den wurzligen Gegenanstiegen begeistern mich und der Wunsch nach steileren Passagen wächst. Schon nach wenigen Kilometern stürze ich mich – von einem Downhillerpärchen motiviert – eine Rampe herunter, die ich (mir und) meinem Hardtail nicht zugetraut hätte.
Zusammenfassung: sgT := sehr geiles (Trail-)Teil, leider muss ich nun immer einen Helm bei mir führen, man weiss nie was einen erwartet…
Heute habe ich die Fahrt von und zum Office als Test, wie schnell man mit MTB Reifen sein kann, genutzt. Der Vergleich mit Schwalbe Kojak 1,35“ (35-559) Faltreifen folgt dann nächste Woche. Die Lollymen sind schon bestellt, mit dem Ziel das alte M8 ein wenig straßenperformanter zu machen.
MTB Reifen: 90 hm und 26,2 km in 1:01 h.
Kojak 1,35“ : 90 hm und 26,2 km in 0:59 h.
Während das neue Haze ES nach einem Unfall ein neues Laufrad bekommt, bin ich bikelos. Das bringt mich dazu , das alte, totgeglaubte Stevens M8 wiederbeleben zu lassen. Stevens würde mir für die Zuzahlung von schlappen 500 Steinen einen neuen Rahmen „spendieren“. Die Alternativlösung, den Rahmen schweißen zu lassen, wird attraktiver. Die Fa. Hörschelmann in Geretsried muss mir dafür die unglaubliche Summe von 30 € abnehmen. Topleistung für kleines Geld.
Nachtrag 01.08.2014:
Mein geschweißtes Stevens M8 leistet mir seit nun seit knapp 1 Jahr treue Dienste als Stadtrad und für kleinere Touren bei Schnee und Eis.
Nun ist guter Rat (und neues Bike) teuer. Noch 9 Tage oder 6 Arbeitstage bis zum Urlaub, bis dahin muss ich einen Nachfolger für mein Stevens M8 finden Der Händler auf meinem Weg hat von Mindestlieferzeit von anderthalb Wochen gesprochen und das Bike müsse ja auch noch montiert werden. Also sind eine schnelle Entscheidung und ein flexibler Händler gefragt.
Die selbst gesteckten Voraussetzung „wieder ein 26“ Hardtail von Stevens“, erleichtert die Entscheidung. Auch wenn es einen tiefer Griff ins Portomonaie bedeutet, fällt die Wahl auf ein Haze ES. Carbonrahmen, XT Ausstattung und Fox 32 Float Performance CTD Fit, zusammen gerade mal 9,9 kg überzeugen mich, die minimale Untersetzung von 24/34 scheint mir alpsX-tauglich.
Den flexiblen Händler finde ich über die Händlersuche auf der Stevens-Homepage. Innerhalb von einer halben Stunde erhalte ich bei Bike Island die Zusage, dass das Rad spätestens Dienstag in München ist. Nun hoffe ich, dass der Service weiter so perfekt ist…. und warte auf Dienstag, bis dahin muss ich wohl trotz langen Wochenendes eine Zwangstrainingspause einlegen.
Bei der Tour am Sonntag verhielt sich mein Bike schon ein wenig seltsam: ein leichtes Knacken beim Antritt auf der rechten Seite, ein „eierndes“ Gefühl während schneller Fahrt und insgesamt unstabiles Fahrverhalten. Heute auf dem Weg ins Office verstärkten sich diese Erscheinungen. Als dann beim Anfahren die Hinterradbremse kurz schlliff, untersuchte ich den Rahmen genauer: unter der Neopren-Spritzabdeckung am rechten unteren Hinterrradgabelrohr ist der Rahmen gebrochen. Bevor Ich selber Totalschaden diagnostiziere, frage ich noch einen Fahrradhändler im Lehel, der mir aber genau das bestätigt.
Mit dem alten Bike, das mir treue Dienste leistete, wohl meine definitiv letzte Tour mit gaaaaanz langsamen 27,6 km, 114 hm in 1:16.
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